Der DIFG e.V. ist der Deutsche Industrieverband für Unternehmen des Fitness- und Gesundheitsmarktes. Seine Mitglieder sind Hersteller von Fitnessgeräten, Softwareanbieter, Beratungsunternehmen, Dienstleister und Franchise-Anbieter. Darüber hinaus setzt sich der Verein für die Stakeholder in den Märkten von Fitness, Gesundheit, Sport, Prävention und Therapie insgesamt ein. Er ist Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft. Ulli Schönfelder (ACISO Unternehmenskommunikation) traf Thorsten Rebek (GF des DIFG e.V.) zum Interview.
Ulli: „Thorsten, ACISO betrachtet die Verbandsarbeit sehr aufmerksam. Der DIFG ist hier präsent und vertritt die Interessen der Industrie gegenüber der Politik. Schön, dass wir uns heute austauschen können. Wie schaust du als GF des DIFG auf die Entwicklung der Branche der letzten Jahre?“
Thorsten: „Die Fitnessbranche hat gerade in den letzten beiden Jahren eine nachhaltige und positive Entwicklung durchlaufen. Für immer mehr Menschen, durch alle Altersstufen hinweg, spielt Fitnesstraining eine immer wichtigere Rolle, sodass die Zahlen der Mitglieder in den Fitnessstudios stetig zunehmen. Wir dürfen uns aber jetzt nicht ausruhen, sondern müssen aktiv die angeschobenen Prozesse fortsetzen, immer wieder hinterfragen und weiterentwickeln. Gerade hier sollten sich Betreiber auch immer wieder an die Hand nehmen lassen und an den verschiedenen Netzwerktreffen teilnehmen.
Mit über 12 Mio. Mitgliedern in den Studios müssen wir zu den wichtigsten Dienstleistern im Gesundheitssystem gezählt werden. Dieses gesundheitsorientierte Bewusstsein bietet nicht nur der Fitnesswirtschaft, sondern allen anderen Branchen einen großen Mehrwert. Als DIFG setzen wir uns gemeinsam mit dem DSSV und der Experten Allianz für Gesundheit e.V. für die Anerkennung unserer Branche in der Politik ein. So haben wir unsere Forderungen bereits vor der Bundestagswahl in verschiedenen Gesprächskreisen bei den Parteienplatziert.“
Ulli: „Welche Forderungen habt Ihr konkret vorgetragen?“
Thorsten: „Wir möchten eine Steigerung der politischen Kompetenzen in den Bereichen Fitness und Sport schaffen. Die Politik muss die Fitnesswirtschaft als wichtigen Gesundheitsdienstleister anerkennen und in deren Gesundheitspolitik und Entscheidungen langfristig einbeziehen. Wir fordern eine Trainingsoffensive für alle Alters- und Gesellschaftsschichten, vor allem die frühkindliche körperliche Bewegung und das Heranführen an Training muss stärker gefördert und auf breiter Basis unterstützt werden.
Dabei ist es wichtig, den Beruf der Trainer*innen mit klaren Standards und einem Qualitätssigel zu stärken sowie die Trainingswissenschaften zu fördern. Für uns als Branche ist es sehr wichtig, gemeinsam die Wichtigkeit des Trainings und im speziellen das Krafttraining noch mehr in den Fokus zu bringen. Im Dezember konnte der DIFG in Brüssel ein Unterstützungsschreiben mit 19 weiteren nationalen Verbänden auf den Weg bringen, welches die Förderung der kardiovaskulären Gesundheit durch Fitnesstraining klar aufzeigt.“
Ulli: „Die ACISO CONSULTING und das INJOY Franchisesystem unterstützen sehr gerne dieses Engagement. Welche Projekte stehen für den DIFG und seine Mitglieder bis Jahresende auf dem Programm?“
Thorsten: „Die Mitgliederversammlung des DIFG mit den wichtigsten Vertretern der Fitnessindustrie hat gezeigt, dass wir als Fitnessbranche es nur gemeinsam schaffen. Studiobetreiber, die Fitnessindustrie und die Verbände müssen mit einer Stimme sprechen und die Kompetenzen ganz klar in den Vordergrund stellen. Die Aufgabe der Verbände ist es ebenfalls, und da komme ich auf die Projekte zurück, andere Stakeholder und Branchen auf die Veränderungen in dem Gesundheitsbewusstsein der Menschen nicht nur aufmerksam zu machen, sondern auch effiziente Lösungen aufzuzeigen. So sind wir auf der FIBO, der therapie-Leipzig, der ISPO und vielen weiteren Branchenevents vertreten. Der DIFG geht darüber hinaus Kooperationen mit Veranstaltungen wie z.B. dem Big Bang Festival ein, um dort die Themen Fitness, Training und Gesundheit zu platzieren und seinen Mitgliedern den Austausch mit Entscheidern aus anderen Branchen zu ermöglichen.
Ein weiteres Themenfeld ist Nachhaltigkeit in unserer Branche und im DIFG ein fortlaufender Prozess. Wir versuchen hier unsere Mitglieder bei den kommenden Regularien der Nachhaltigkeitspflichten frühzeitig zu unterstützen. Auf europäischer Ebene sind wir an Projekten langfristig beteiligt.“
Ulli: „Herzlichen Dank, Thorsten, für deine Zeit und euer Engagement für die Branche.“