Die Fitnessbranche lebt von Energie, Leidenschaft und einer klaren Mission: Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen. Doch hinter der glänzenden Fassade von vollen Kursräumen, engagierten Teams und zufriedenen Kunden verbirgt sich oft ein Alltag, der von Hektik und Stress geprägt ist. Als Unternehmer in dieser Branche kenne ich die Herausforderungen nur zu gut.
Wie gelingt es, trotz des operativen Drucks den Überblick zu behalten, strategisch zu denken und ins Handeln zu kommen? Die Antwort lautet: durch Struktur und Organisation entsteht eine gesunde Distanz zum eigenen Unternehmen.
STRUKTUR: DER AUSGANGSPUNKT FÜR NACHHALTIGES WACHSTUM
Als ich meine kleine Kette mit fünf Standorten aufgebaut habe, war ich anfangs in alles involviert: Trainingstermine durchzuführen, Mitarbeiter einzuarbeiten, in die Marketingplanung und alle buchhalterischen Themen. Ich war ständig im Einsatz – dabei blieb kaum Zeit, über die langfristige Entwicklung der Firma nachzudenken. Der Wendepunkt kam, als ich begann, systematisch Strukturen aufzubauen:
Definierte Prozesse: Jede wiederkehrende Aufgabe wurde dokumentiert und standardisiert – vom Mitglieder-Check-in bis zur Wartung der Geräte.
Verantwortlichkeiten klären: Ich habe Führungspositionen geschaffen und klare Verantwortungsbereiche definiert. Jede Studioleitung wusste genau, was von ihr erwartet wird. Des Weiteren wurden ein hauptverantwortlicher Vertriebsleiter und eine Verantwortlichkeit für das Qualitätsmanagement definiert.
Technologie nutzen: Digitale Tools wie CRM-Systeme, online basierte Dienstpläne und automatisierte Kommunikation erleichterten nicht nur die Mitgliederverwaltung, sondern auch das Controlling.
Ein Beispiel: Früher habe ich jede Woche die Verkaufszahlen und Kündigungen manuell getrennt erfasst. Heute liefert mir ein Dashboard diese Zahlen auf Knopfdruck eine Zusammenfassung aller Studios – inklusive Trends und Prognosen.
Abstand gewinnen: Vom Operativen zur Strategie
Sobald die Strukturen stehen, kommt es zu der – meiner Meinung nach wichtigsten -Entwicklung: Man gewinnt Abstand. Dieser Abstand ist entscheidend, um vom „Hamsterrad“ ins „Kontrollzentrum“ zu wechseln. Man sieht Dinge deutlich klarer (wie ein Unternehmensberater im eigenen Unternehmen) und trifft Entscheidungen deutlich rationaler.
Mit der neu gewonnenen Zeit begann ich automatisch über folgende Fragen nachzudenken:
Welche Position hat meine Marke im Markt, und wie kann ich sie stärken?
Welche Trends werden die Fitnessbranche in den nächsten Jahren prägen?
Wie kann ich neue Zielgruppen ansprechen, ohne meine bestehenden Mitglieder zu verlieren?
Zusammengefasst, ermöglicht es der Abstand, strategisch zu planen und Zeit in die Zukunft des Unternehmens zu investieren.
Die gewonnene Zeit: Ein persönlicher Gewinn
Die vielleicht größte Veränderung durch diese strukturelle Änderung ist jedoch, dass man wieder Zeit für sich selbst hat. Und diese Zeit ist unglaublich wertvoll, denn sie gibt einem die Freiheit, sich neu auszurichten – beruflich wie privat. In meinem Fall habe ich entschieden, wieder in der Unternehmensberatung tätig zu werden. Mit den Erfahrungen aus meinem eigenen Unternehmen kann ich andere Fitnessstudiobetreiber unterstützen, ihre Prozesse zu optimieren und ihre Potenziale auszuschöpfen. Diese gewonnene Zeit kann jeder individuell nutzen:
@ Manche Unternehmer investieren sie in ihre persönliche Weiterbildung, etwa durch Workshops oder Seminare.
@ Andere verwenden die Zeit, um sich sportlich oder kreativ zu betätigen.
@ Wieder andere nutzen sie, um neue Geschäftsideen zu entwickeln, die außerhalb ihres bisherigen Kerngeschäfts liegen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein befreundeter Studiobetreiber hat durch eine optimierte Organisation die Zeit gefunden, eine eigene Fitness-App zu entwickeln, die mittlerweile ein zweites Standbein für ihn ist.
Das Unternehmen profitiert mit
Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales
Nicht nur der Unternehmer profitiert von mehr Struktur, sondern auch das Unternehmen selbst. Klare Abläufe sorgen für Effizienz und ein gestärktes Team kann eigenständig agieren, ohne dass jede Entscheidung von oben abgesegnet werden muss.
Fazit: Der doppelte Gewinn
Struktur und Organisation sind keine Selbstzwecke. Sie sind die Tools, die es uns ermöglichen, Luft zum Atmen zu schaffen – für uns selbst und für unser Unternehmen. Diese gewonnene Luft ist der Schlüssel, um ins Handeln zu kommen: strategisch, effektiv und langfristig erfolgreich.
meine empfehlung
Beginne damit, an deinem Unternehmen zu arbeiten, statt nur in ihm. Überlege, welche Aufgaben du delegieren kannst, welche Prozesse automatisiert werden könnten und wo du Freiräume schaffen kannst. Denn nur, wenn du selbst den nötigen Abstand hast, kannst du die Richtung vorgeben und nachhaltig wachsen – als Unternehmer und als Mensch.
Wenn du jetzt ins „Handeln“ kommen willst, stehen dir das Team von ACISO und ich in diesen Fragen sehr gerne zur Seite!