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Neue Zielgruppe
IM FOKUS

Jugendliche im Fitnessclub


​Nach 3 Krisenjahren, die geprägt waren von Corona, Krieg, Energiekrise, Klimaextremen und hoher Inflation geht es in der Fitnessbranche seit Mitte 2022 stetig bergauf und seit Anfang 2023 boomt der Fitness- und Gesundheitsmarkt. Die Neuanmeldungen steigen kontinuierlich und die Mitgliedszahlen in deutschen Fitnessclubs sind an vielen Orten auf das Vor-Corona-Niveau gestiegen.

Wie können wir das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein gewinnbringend noch stärker für uns nutzen? Wie kommen wir zunächst in die Köpfe der Bevölkerung – im positiven Sinne? Und wie bringen wir sie zum Handeln?

Wir haben unbestreitbar das beste Produkt: GESUNDHEIT. Durch vielfältige Fitness- und Gesundheitsdienstleistungen schaffen wir es, dass es unseren Kunden nach jeder Anwendung – dem Besuch bei uns im Club – besser geht. Die positiven Wirkungen des aktiven Muskeltrainings auf Körper und Geist sind mittlerweile bestens untersucht. Unsere Muskelbotenstoffe, die Myokine, die bei Muskelaktivität ausgeschüttet werden, beeinflussen jedes Organ – Knochen, Darm, Leber, Herz und Gehirn – positiv. In jedem Alter! 


In diesem Beitrag geht es um

DIE KUNDEN VON MORGEN

Wenn das kein Grund ist weiterzulesen und sich mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche etwas genauer zu beschäftigen?

Lange Zeit ging man davon aus, dass Kinder noch kein Krafttraining durchführen sollten. Folgende Mythen halten sich immer noch hartnäckig: gefährlich, schadet der körperlichen Entwicklung und hemmt das Wachstum, zu schwer für Kinder, bringt sowieso nichts oder Kinder wollen kein Krafttraining.

Viele wissenschaftliche Studien der vergangenen 20 Jahre zeigen aber genau das Gegenteil und Prof. Urs Granacher von der Universität Potsdam erklärt es so: „Wie bei so vielen Dingen im Leben ist es auch beim Krafttraining gut, schon in der Kindheit damit zu beginnen.“ Und „Wenn Krafttraining in jungen Jahren richtig ausgeübt wird, stärkt es die Knochenstrukturen, erhöht die Knochendichte und schützt unter Umständen bis ins höhere Lebensalter vor Verletzungen.“, sagte Dr. Heinold von der Universität Hamburg Anfang des Jahres 2023 in einem Beitrag im ZDF. „Wer erst im Jugendalter oder als Erwachsener mit Kraftsport anfängt, ist (laut Heinold) eigentlich schon spät dran.“ Je früher Bewegung zum Alltag gehört, desto besser ist das für die Entwicklung von Körpergefühl und für das Selbstverständnis für Bewegung.“  
Jedes Kind und jeder Jugendliche braucht Bewegung und Training. Wie viel zeigen die Nationalen Bewegungsempfehlungen des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, die sich auf den 2015 neu postulierten Empfehlungen der WHO stützen. Die Empfehlung: Neben mindestens 60, besser 90 Minuten Bewegungszeit am Tag, 2–3 Trainingseinheiten Kraft- und Ausdauertraining pro Woche zu absolvieren. 

Quelle: DOSB

Aber wie bei den Erwachsenen auch – nicht jedes Kind oder jeder Jugendliche weiß das, will das und kann sich aufraffen. Zudem sind Kinder im Verhalten stark von ihren Eltern beeinflusst, Jugendliche mehr von Gleichgesinnten oder Influencern aus dem Netz. 
Der Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen, der bereits Mitte der 2000er Jahre kontinuierlich voranschreitet, hat ua dazu geführt, dass die motorischen Fähigkeiten und die Körpersysteme (Herz-Kreislauf, Gehirnleistung, Muskelmasse, Knochenmasse) unterdurchschnittlich ausgeprägt sind als noch vor 30 Jahren. Ca. 78 % der Mädchen und etwas über 70 % der Jungen im Alter von 6–17 Jahren leiden unter Bewegungsmangel, d. h. sie bewegen sich laut WHO nicht genügend. Der beobachtete Geschlechterunterschied ist besonders in der Altersgruppe 14–17 noch stärker ausgeprägt. Kinder und Jugendliche werden mit dem Alter tendenziell weniger aktiv. Zudem sind 15,4 % der 3–17-Jährigen übergewichtig und 5,9 % sogar adipös. Die jetzt schon abzusehenden Auswirkungen der Coronapandemie sind hier noch nicht berücksichtigt und werden erst zeitversetzt in 2–5 Jahren wissenschaftlich belegt sein. 30 % der Jugendlichen sagen, sie seien besorgt über ihr Äußeres!  
Um die Zielgruppe richtig anzusprechen und optimale Programme für Sie zu entwickeln und gezielt mit Ihnen kommunizieren zu können, müssen wir sie genau kennen.  



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Zielgruppe KINDER UND JUGENDLICHE

Die Kinder und Jugendlichen von heute sind anders als vor 20 Jahren. Und selbst die jüngeren Kinder von heute sind anders als die Jugendlichen von heute, denn sie gehören einer anderen „Generation“ an. Während die Generation Z oder auch Generation „YouTube“ – unsere 13- bis 17-jährigen Jugendlichen, die einen Anteil von ca. 5 % der Deutschen Bevölkerung ausmachen – sich im Netz gerne Bilder und Videos via Instagram und YouTube ansehen – und über sog. Fitness-Influencer Anregungen, Trainingstipps und -Pläne ziehen, ist die jüngere Generation Alpha – die 6- bis 12-jährigen Kinder – altersbedingt und aufgrund ihrer elterlichen Prägung, handysüchtig, kommuniziert über SnapChat und tummelt sich auf Instagram und TikTok.

Durch die Coronapandemie hat sich eine Zwischengeneration – die Generation CORONA – entwickelt, zu der nun die Ältesten der Generation Alpha (9–12-Jährige) und die Jüngeren der Generation Z (13–19-Jährige) zählen. 

Durch den Einfluss digitaler Medien im Alltag und – durch die Corona Pandemie befeuert – auch im schulischen Bereich mit der Nutzung von Notebook und Tablet, wurde die Selbstwirksamkeit geringer ausgeprägt. Nicht gelernt oder verlernt wurden Arbeitshaltung und -Organisation und die Fähigkeit, (Schul-)Stress bewältigen zu können. Durch den täglichen Onlineunterricht und die Nutzung von Lernplattformen haben nicht nur die soziale Interaktion, persönliche Kommunikation sowie Bewegungs- und Naturleben enorm gelitten. Der abnehmende soziale Zusammenhalt durch 2 Jahre der sozialen Isolation während der Pandemie, die durch Lernrückstände fehlende Kompetenzentwicklung und Defizite in der Persönlichkeitsentwicklung haben unbestrittenen Einfluss auf die Identität der Generation genommen. Die Ergebnisse einer Jugendstudie zeigen, dass durch die Überlagerung gleich mehrerer Krisen besonders die psychische Gesundheit der jungen Generation gelitten hat. Auch die negativen Auswirkungen der Pandemie auf Bildung, Gesundheit, Ernährungsverhalten und das Wohlbefinden sind merklich.

HÄNDE, ANGEL ODER NETZ

Der Angler fragt sich immer, wie fange ich die Fische am besten? Mit den Händen? Welche Köder hänge ich an die Angel?

Wenn wir uns entscheiden, Kinder und Jugendliche trainieren zu wollen, dann müssen wir zum einen attraktiv für die Zielgruppe sein, und, wir müssen vertrauenserweckend und überzeugend in Qualität für die Eltern sein. Ich bin der Überzeugung, dass der Mitgliedsbeitrag nebensächlich ist, wenn der Sprössling unbedingt im Club trainieren möchte. Bereits seit den späten 80er-Jahren sind Kinder und Jugendliche als kaufkräftige und lukrative Marketingzielgruppe im Fokus vieler Unternehmen. Wenn sie etwas wirklich - auch kostspieligere Produkte wie z. B. das neueste Mobiltelefon, Markenkleidung, Kosmetik, Tattoos usw. – wollen, dann bekommen sie es oft auch.

Aus den Erkenntnissen des letzten Absatzes ergeben sich 2 Fragen:

Wie werde ich zur Fitnessmarke und begehrenswert für Jugendliche?


  • Coolster Club der Stadt
  • Dazu gehören: Gemeinschaft aufbauen
  • Gleichgesinnte Trainieren im Club 
  • Der Club hilft mir, 
    • ein Problem zu lösen (Übergewicht, Schmerzen, Schulstress reduzieren)
    • mein Ziel zu erreichen (Figur verbessern, mehr Muskeln, KnackPo)
  • Trainer sind cool / Role Models / regionale FitnessInfluencer

Wie überzeuge ich die Eltern?


  • ZDF - Zahlen, Daten, Fakten mit wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Qualifiziertes Personal
  • Betreuungssystem
  • Kurze Laufzeiten zum Einstieg

WEITERE THEMEN FÜR DIE KOMMUNIKATION

Was wir uns als Fitness- und Gesundheitsunternehmen noch zu Herzen nehmen sollten und mit was wir Punkte können: Den jungen Zielgruppen ist das Thema Klima- und Umweltschutz wichtig. Sie verzichten auf umweltschädigende Hobbys, bevorzugen urbane Anbieter, die mit dem Rad erreichbar sind und Bio sowie Umweltthemen werden großgeschrieben. 

Kommunikationsideen für dein Marketing, die die Zielgruppe – neben den „Körperthemen“ – sicher direkt ansprechen:

  • Komm mit dem Rad – das schont die Umwelt und bereitet dich gut auf das Training vor.
  • Dein Rad hat bei uns einen sicheren Parkplatz!
  • Wir bieten dir hochwertige Eiweißshakes in BioQualität zur Unterstützung deines Trainingserfolges!
  • Unser Club ist klimafreundlich: Wir erzeugen Strom durch Photovoltaik, nutzen erneuerbare Energie und Produkte aus recyceltem Material, verwenden Abwasser für die Klospülung, usw.
  • Wir pflanzen für jedes neue Mitglied einen Baum!


UND WO WERFE ICH DAS NETZ AUS?

Am besten beginnt man mit interner Aufklärungsarbeit bei den Mitgliedern, die Familienmitglieder, Eltern oder Großeltern sind. Jugendliche Mitglieder können wunderbar als Testimonials fungieren und über Videobotschaften, bei Einverständnis auch der Eltern, für werbliche Aktivitäten auf den externen Social-Media-Kanälen genutzt werden. Bauen Sie intern und extern eine Fitness Community auf!

Unter dem Motto „Tu Gutes und sprich darüber!“ können sportliche Schulaktivitäten als Aktionstag, im Rahmen einer Projektwoche oder Schulsport im Club stattfinden. Über Schulmedien und über die Schule eingeladene Pressevertreter tragen sich die Aktivitäten in die Bevölkerung. 

Wer sein Angebot um Rehasport für Kinder oder Präventionskurse für Jugendliche erweitert, hat auch gute Karten, von Orthopäden, Allgemein und Kinder- und Jugendärzten empfohlen zu werden.

MITARBEITER AUF DIE ZIELGRUPPE VORBEREITEN

Kinder und Jugendliche sind keine kleinen Erwachsenen. Somit sollten sich hochqualifizierte Trainer:innen in Bezug auf Wissen zur motorischen Leistungsfähigkeit in der jeweiligen Entwicklungsstufe und Trainierbar- und Belastbarkeit der Heranwachsenden fachlich fit machen! 

Aber um die Zielgruppe Jugendliche im Club bei Laune zu halten, braucht es neben der fachlichen Qualifikation Trainer:innen-Persönlichkeiten, die:

  • glaubwürdige – und damit meine ich „Walk what you talk“ - Mentoren sind
  • die den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen,
  • die sie auf Basis vereinbarter Regeln begleiten
  • und werteorientiert und wertschätzend anleiten.

Hilfreich ist auch, wenn sich die Trainer:innen mit der Fitness-Influencer-Szene beschäftigen, um bei Empfehlungen der Online Stars und Entwicklungen im Netz mitreden und ggf. entkräften können. 

Eine weitere Idee könnte sein, erfahrene Mitglieder – ältere Jugendliche, junge Erwachsene oder auch langjährige, ältere Fitness Role Models – im weiteren Prozess als Mentoren oder Fitness Friends zu nutzen. Und wer weiß: Vielleicht entpuppt sich der ein oder andere als potentieller, neuer Mitarbeiter und startet eine (Trainer-) Ausbildung im Club! Der Mitarbeiter muss sich bei den Heranwachsenden sowohl auf die unterschiedlichen Generation Alpha und Z in der Kommunikation, im Umgang und in der Trainingsplanung einstellen, als auch auf die Millenial- (Gen Y) bzw. Generation Golf (Gen X) – Eltern der Kinder und Jugendliche in den Beratungsgesprächen vorbereitet sein.


CharakteristikBedarf & UmgangTraining
Kinder (Alpha)

überbehütet

Smartphonesüchtig

sozial auffällig

Führung – Positives Vorbild sein

weniger Medien/Digitales im Training nutzen

Soziale Interaktion

„runterkommen“, sich nach innen richten

Selbstwirksamkeit erfahren

„Beweglichkeitsalter“

Koordinations- und Kraftausdauertraining

Überwiegend funktional und in der Gruppe trainieren

 

Entspannung fördern
Jugendliche (Z)

Technoholics

Selbstverwirklichung

Ehrlichkeit

Freunde als Bezugsperson


Klare Strukturen

Auf Augenhöhe/ partnerschaftlich

Soziale Interaktion

Den Kopf frei bekommen

„Kraftalter“

Kraftausdauer & Hypertrophietraining an Maschinen, später auch frei

Beweglichkeit/Mobilität

Koordination


Eltern überzeugen

Der Ablauf – vom Ersttermin bis zur langfristigen Kundenbindung – sollte folgende Punkte berücksichtigen:

  • Erst-Beratung mit den Eltern
    • Millenial-Eltern (= Generation Y oder „Digital Natives“) der Generation Alpha (Kinder) 
      • sind sehr Social Media affin
      • enormer Leistungsdruck/wollen in der Erziehung alles richtig machen
      • müssen lernen abzuschalten
    • Generation X-Eltern (= Generation Golf) der Generation Z (Jugendliche)
      • starkes Sicherheitsbedürfnis
      • Starkes Konsumverhalten und Markenbewusstsein
      • Eigenständigkeit, Fleiß und Strebsamkeit 
  • Klare Regeln, mit altersgerechter Ansprache der Eltern sowie Kinder und Jugendliche
  • Zielgruppenangepasste Diagnostik und individuelle, ganzheitliche Trainingsplanung
  • Altersgerechte(r) Einführung(skurs) an geführten – idealerweise elektronischen Zirkelgeräte, wenn die Körpergröße dies zulässt, später Hinführung zu freier und später komplexerer Bewegungsmuster
  • Feste Trainingszeiten für die Zielgruppe, ggf. im Kleingruppensetting
  • Digitale Tools (StudioApp) zu Motivationszwecken nutzen
  • Trainingsgruppen/Mentoren oder Friends-Programm (Erfahrene Jugendliche oder junge Erwachsene Mitglieder kümmern sich um Neue!)
  • Motivation  durch Aufzeigen des zukünftigen Trainingsprozesses und altersgerechter Begleitung fortgeschrittener, jugendlicher Trainierender, ggf. Einzel- & Team-Herausforderungen

ERFOLGREICHE UMSETZUNG

Aus meiner über 30-jährigen Erfahrung in der Branche weiß ich, dass es in der Vergangenheit schwierig war, Programme für die Zielgruppen Kinder und Jugendliche langfristig und vor allem gewinnbringend zu etablieren. Wer hier das schnelle Geld erwartet, der sollte auf ein anderes Pferd setzen.

Wer sich aber langfristig als ganzheitlicher Qualitätsanbieter in allen Segmenten etablieren möchte und auch gesellschaftlich bewegen will, der sollte JETZT mit einem durchdachten Konzept, Herzblut aller Mitarbeiter und aktiver interner und externer Leistungskommunikation beginnen, die neue Zielgruppe zu aktivieren!

„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“

Mahatma Gandhi

Du brauchst Unterstützung? 
Wende dich an deinen persönlichen Berater. Im Rahmen eines Projekttages kann das Thema strategisch und zukunftsweisend für deinen Club konzeptioniert werden, indem Ziele und Strategie festgelegt, Trainingsprogrammatik und Kundenreise inkl. Personaleinsatz mit dem Team erarbeitet und die Kommunikationspolitik und alle Marketingaktivitäten besprochen werden. 

Mirelle Herpel

Diplom Sportökonomin (Univ.), EMSc.   

Senior Consultant und Servicepartner ACISO/ INJOY

ELEMENTS GOES GREEN
INJOY - DIE KRAFT DER MARKE

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