Ernährungsmediziner Mark Warnecke zum Thema Ernährung

Das Thema Ernährung beschäftigt den Sport seit Jahrzehnten. Ob im Leistungssport oder auch im Freizeit- und gesundheitsorientierten Sport – die Ernährung spielt eine immer größere Rolle. Ein Leistungssportler weiß in der Regel, was er tut und wie eine sinnvolle und ausgewogene Ernährungsweise aussehen muss. Umso wichtiger ist es, einen Blick in den Freizeitsport zu werfen.

Grundsätzlich vorweg: „Durch Sport alleine nimmt man nicht ab“. Wer also das Ziel hat, Körpergewicht oder Fett zu verlieren, wird dies durch Sporttreiben alleine nicht schaffen. Die Ernährung muss stimmen und spielt die entscheidendere Rolle dabei.

FÜR WEN IST DIE ERNÄHRUNGBESONDERS WICHTIG?

Wichtig ist zunächst, dass grundsätzlich die Basisernährung stimmen muss. Dabei haben unterschiedliche Zielgruppen, verschiedene Ansprüche und Ziel ein ihrer Ernährungsform. Schauen wir uns einmal die Kunden der FIBO näher an.

BODYBUILDER ODER DAS ZIELMUSKELMASSE AUFZUBAUEN

Zum einen haben wir den Bodybuilder bzw. den Athleten, der als Ziel Muskelaufbau sowie eine sichtbare Veränderung der Figur hat. Hier stehen insbesondere Eiweißpräparate, wie Protein-Shakes oder Aminosäuren im Vordergrund und der Fokus liegt auf Zunahme der Muskulatur bzw. Masse bei gleichzeitiger fettarmer und sogenannter cleaner Ernährung. Bei diesen Sportlern stimmt häufig die Ernährungsform für ihre persönlichen Ziele und der Körper ist fähig, viel zu kompensieren. Sehr ambitionierte Sportler wissen auch, was sie zu sich nehmen und substituieren müssen. Empfehlung: Hier sollte auf qualitativ hochwertige Produkte geachtet und zurückgegriffen werden. Denn günstiger kann nicht immer besser sein.

DIE AMBITIONIERTEN FREIZEITSPORTLER

Eine deutlich größere Gruppe findet man bei den jungen, ambitionierten Freizeitsportlern. Häufig sind Freizeitsportler ehrgeiziger und ambitionierter in ihrem Sporttreiben als so mancher Leistungssportler. Sie gehen öfter an ihre Grenzen und häufige Fehler liegen hier in der mangelnden Regeneration. Ein Leistungssportler weiß, dass die Fortschritte des Trainings in der Regeneration zu Stande kommen, ebenso wie in dieser Zeit die beanspruchte Muskulatur wächst, siehe Prinzip der Superkompensation. Erholung ist wichtig und kann durch eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt werden. Ein Freizeitsportler denkt häufig, er müsste jeden Tag bis an seine Grenzen trainieren und wird somit irgendwann keinen Fortschritt mehr in seinem Training erkennen. Deswegen ist es in diesem Bereich umso wichtiger auf eine gesunde Ernährung zu achten, denn hier gibt es deutlich größere Defizite als im Leistungssport. Ein Spitzenathlet zeichnet sich häufig durch eine gute Basis aus. Man kann sagen: Die Basis ist der Grundstein für den Erfolg und nicht das Spezielle. Freizeitsportler sind zudem viel affiner, was die sogenannten Trend-Foods angeht. Immer wieder erscheinen „neue“ Produkte auf dem Markt, die angeblich die Gesundheit unterstützen sollen oder einen Fortschritt im Training versprechen. Häufig sind dies altbekannte Inhaltsstoffe oder Nährstoffe, die einfach einen anderen Namen bekommen. Bisher hat sich langfristig keines dieser „Superfoods“ als Wundermittel durchsetzen können bzw. wenn die Basisernährung stimmt, sind diese auch nicht notwendig.